Amerika als Chiffre für tiefgreifende Umbrüche und Selbstvergewisserungsdebatten in Europa
Ein offener Amerikanisierungsbegriff: selektive Aneignung und Alltagsnutzung durch Individuen oder Gruppen
Der Mehrwert einer konsequent transnationalen und europabezogenen zeithistorischen Betrachtungsweise
Der Fokus auf binneneuropäische Austauschprozesse mit dem Ziel, Verflechtungsbilanzen zu erstellen
Das Zusammenspiel von Transnationalem und Nationalem
Die nationalen Divergenzen im Umgang mit transnationaler Populärkultur bei gleichzeitigen europäischen Konvergenzen durch gemeinsame Erfahrungen, Debatten und Reflexionen
Die Relevanzfrage historischer Beschäftigung mit Populärkultur
Die Erklärungsmacht für den Wandel der Verhältnisse
Die gesellschaftliche und politisch-kulturelle Veränderungsdynamik transnationaler Populärkultur-Phänomene
Die verschiedenen Muster des Politischen im Populären:
“Fremd-Zuschreiben”: indirektes Politisieren durch öffentliche Reaktionen und Widerstände in Politik, Wissenschaft, Medien, Verbänden, Kirchen, etc.
“Selbst-einmischen”: unmittelbares Politisieren durch polititik- oder gesellschaftskritische Botschaften, die populärkulturellen Artikulationen bewusst eingeschrieben sind
“Eigen-Sinn”: “sprachlos-unauffälliges” durch informalisierende Effekte populärer Künste, durch Öffnen von Horizonten und Erweitern von Handlungsoptionen
Das Problematisieren von intergenerationellen Aushandlungsprozessen (ästhetische Normen, politische Werte, familiäre Rollenmuster) an konkreten Orten (Familie, Clubs, etc.)
Der Fokus auf populärkulturellen Erfahrungsgemeinschaften, geprägt durch bestimmte Konsummuster, Gender oder soziokulturelle Milieus
Die Rolle von “Generationenobjekten” - z.B. Transistorradios - als transnationale Marker ex-post konstruierter Generationalität
Ein Verständnis von Generationsbildungsprozessen als diskursive Konstruktionen, in denen Zeithorizonte (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) individuell wie kollektiv ausgehandelt werden
Orte, Räume und Lokalitäten als zentrale Kategorien der Kultur- und Medienanalyse: allen Entgrenzungen von Kommunikation im Zeitalter transnationaler medialer Ströme zum Trotz
Die hohe Relevanz sowohl der Flüsse und Transfers medialer Produkte wie auch der konkreten sozialen Orte ihrer Aneignung (Jugendclub, Familien-Wohnzimmer etc.)
Die oft konstitutive Bedeutung von Ortsbezügen und örtlichen Imaginationen für populäre Medienprodukte
Das Interagieren von Medienschaffenden (z.B. Filmamateuren) und Künstlern der Avantgarden in sozialen Räumen bei gleichzeitigem Kommunizieren über deren Grenzen hinweg
Der Anpassungsbedarf von Medienprodukten an national, regional und lokal geprägte Sprachen und Kulturen, die sich nur höchst selten 1:1 im globalen Maßstab übertragen lassen
Das systematische Analysieren und Reflektieren intermedialer Bezüge im massenmedialen Ensemble: bei aller thematischer Fokussierung auf Einzelmedien (Radio, TV, Comics, Film, etc.)
Die konstitutive Rolle von Medien in der Konstruktion populärkultureller Lebenswelten und Identitäten, d.h. die Medialität der langen 1960er Jahre als Kernthematik der Teilprojekte
Die Relevanz des Dispositivbegriffs als analytische Kategorie, um den Sinn für die eng verflochtenen technisch-materiellen, inhaltlich-ästhetischen und wahrnehmungstechnischen Dimensionen von Medien zu schärfen
Die semio-pragmatische Nutzung von “Dispositiv”, um die konstitutive Bedeutung von “Räumen” in der Mediennutzung zu untermauern und Verortungsprozesse historisch zu fassen