Für den 9. Workshop der Forschungsgruppe “Popkult60”, der sich dieses Mal dem Spannungsfeld “Dispositiv. Medialität. Medienensemble” widmet, kommt am 29. Juni 2020 Andreas Hepp (Centre for Media, Communication and Information Research, Universität Bremen) nach Saarbrücken. Dort wird er in seinem Vortrag über “Medienumgebung – Medienensemble – Medienrepertoire: Zur Prozesshaftigkeit und Relationalität digitaler Medien” sprechen.
Am 29. und 30. Juni 2020 findet den 9. Workshop der Forschungsgruppe statt. Am 29. Juni hält Andreas Hepp seinen Vortrag um 18.00Uhr im Graduate Centre der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
Medienumgebung – Medienensemble – Medienrepertoire: Zur Prozesshaftigkeit und Relationalität digitaler Medien Andreas Hepp (ZeMKI, Universität Bremen)
Lange Zeit war die Verbreitung von digitalen Medien und deren Infrastrukturen mit Vorstellungen der „Konvergenz“ verbunden: In der Wissenschaft, aber auch im Technikjournalismus dominierte das Narrativ, dass die verschiedenen Medien im Computer als einer Art „Supra-“ oder „Meta-Medium“ konvergieren würden. Die Entwicklung war dann aber eine andere: Anstatt einem „Supra-Medium“ sind wir heute mit einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Medien konfrontiert, die gleichwohl alle auf Computertechnologie basieren und durch die Infrastrukturen digitaler Netzwerke in einer umfassenden Konnektivität stehen. In gewissem Sinne lässt sich die Etablierung dieser „media manifold“ als eines der eigentlichen Kennzeichnen der tiefgreifenden Mediatisierung begreifen. In meinem Vortrag möchte ich zuerst auf die Trends des Medienwandels eingehen, die zu der Etablierung dieser „media manifold“ geführt haben. Dies dient mir als Basis für das Argument, dass für die Betrachtung von Medien damit weniger das Einzelmedien entscheidend ist, sondern eine Analyse von Medien in ihrer Prozesshaftigkeit und Relationalität. Für eine solche Analyse – so mein Argument im dritten Teil des Vortrags – bietet es sich an, drei Blickwinkel zu unterscheiden: Den auf die Medienumgebung, den auf das Medienensemble und den auf das Medienrepertoire.